Akupunktur (aus dem Lateinischen: „acus": die Nadel und „punctare“: einstechen) ist eine seit Jahrtausenden bewährte, chinesische Heilmethode, die vor allem bei chronischen Erkrankungen und Schmerzen gute Ergebnisse erzielt. Das Verfahren basiert auf der Vorstellung, dass die Lebensenergie des Menschen (Qi) auf bestimmten Leitbahnen durch den gesamten Körper strömt. Durch deren Stimulation mit feinen Metallnadeln an genau definierten Punkten lässt sich der Energiefluss gezielt regulieren – die Beschwerden lassen nach.

Auch wissenschaftliche Studien nach westlichem Standard belegen inzwischen, dass Akupunkturpunkte keine Phantasiegebilde sind, sondern sich klar bestimmbar von ihrer Umgebung unterscheiden.

Neben der klassischen chinesischen Akupunktur setze ich in meiner HNO-Praxis in der Münchener Maxvorstadt auch die moderne Ohrakupunktur und die Japanische Akupunktur nach Yamamoto ein.

In der HNO-Heilkunde kommt die Akupunktur vor allem bei Allergien, Kopfschmerzen, Migräne, Ohrgeräuschen (Tinnitus), Schwindel, Erkältungen, Nasennebenhöhlenentzündungen, Riechstörungen und Reflux zum Einsatz – entweder alleine oder ergänzend zu schulmedizinischen Methoden.

Nasennebenhöhlenentzündungen und Akupunktur

Bei chronischen Entzündungen der Nasennebenhöhlen gibt es in der modernen westlichen Medizin einen Trend zur Behandlung durch endoskopische operative Eingriffe. Diese haben durchaus ihre Berechtigung. Doch nicht immer sind die Beschwerden dadurch ein für alle Mal beseitigt. Rezidive und Folgeoperationen sind leider, was der klinische Alltag zeigt, keine Seltenheit.

Hier kommen Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin ins Spiel. Sie können viele Erkrankungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich sehr positiv beeinflussen. Oft ist es möglich, auch chronische und teilweise therapieresistente Verlaufsformen langfristig zu verbessern.

Grippale Infekte, Erkältungskrankheiten und Akupunktur

Die westliche Medizin hat bei viralen Atemwegserkrankungen nicht viele therapeutische Möglichkeiten: Meist werden nur die Symptome bekämpft und nicht selten haben die verordneten Medikamente Nebenwirkungen.

Anders bei der Akupunktur und der Traditionellen Chinesischen Medizin: Auch sie lindern die Beschwerden deutlich, unerwünschte Nebenwirkungen sind aber selten. Zudem kennt die Traditionelle Chinesische Medizin viele wirksame antivirale Arzneien. Sie bekämpft also nicht nur die Symptome, sondern auch die Ursachen einer Erkrankung.

Generell können Akupunktur und chinesische Phytotherapie zur allgemeinen Stärkung der Immunabwehr und Prophylaxe von Erkältungskrankheiten herangezogen werden.

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Allergien und Akupunktur

Ob bei Heuschnupfen, Nahrungsmittel- oder Tierhaarallergien: Akupunktur kann die Beschwerden all jener Patienten deutlich lindern, die überempfindlich auf bestimmte Substanzen reagieren. Es ist nachgewiesen, dass bestimmte Akupunkturpunkte immunmodulierende Wirkungen aufweisen.

Es ist ratsam, bei saisonalen Allergien wie etwa Heuschnupfen, ungefähr zwei bis drei Monate vor der Pollensaison mit der Behandlung zu beginnen. Bei ganzjährigen Allergien ist ein Start jederzeit möglich und sinnvoll.

Riechen und Akupunktur

Sowohl bei akuten Riechstörungen im Rahmen einer Erkältung als auch bei allergisch bedingtem eingeschränktem Geruchssinn oder bei einer chronischen Entzündung der Nasennebenhöhlen hilft die Akupunktur sehr gut.

Migräne und Akupunktur

Durch die Akupunktur kann der Leidensdruck von Migräne-Patienten deutlich gelindert werden. Zahlreiche Studien sind zu dem Ergebnis gekommen, dass eine sechswöchige Behandlung bei chronischer Migräne die Attacken genauso gut vorbeugen kann wie eine ebenso lange medikamentöse Therapie.

Akupunktur außerhalb der HNO

20-30% aller Patienten, die einen Arzt aufsuchen, leiden unter dysfunktionellen Störungen: So habe ich mit der Akupunktur gute Erfahrungen bei chronischen Schmerzzuständen, Kopfschmerzen, Sodbrennen (Reflux), Rückenschmerzen, HWS-Syndrom, Unruhezustände, Schlafstörungen, chronisches Müdigkeits- und Erschöpfungssyndrom, funktionelle Magen-Darm-Beschwerden, Reizmagen und -darm, Hauterkrankungen, wiederkehrende Blasenentzündungen, Regelbeschwerden und Wechseljahresbeschwerden gesammelt.

Die Akupunktur hat unter anderem analgetische, entspannende und vegetativ ausgleichende Wirkungen, was sowohl das körperliche als auch das psychische Befinden des Patienten positiv beeinflussen kann. Überdies konnte nachgewiesen werden, dass es durch die Akupunktur zu einer Abnahme zahlreicher Entzündungszellen kommt, was seine immunmodulierende Wirkung erklärt.